Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex fiel am Mittwoch im Umfeld desaströser US-Arbeitsmarktdaten zurück. Zum Xetra-Schluss notierte der DAX mit einem Abschlag von 1,15 Prozent bei 10.606,20 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,11 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes wiesen überwiegend Kursverluste auf. Die Ausnahme bildete der Züricher SMI, der um 0,63 Prozent auf 9.571,70 Punkte anstieg. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 1,12 Prozent bei 2.843,76 Zählern. Am Mittwoch am Morgen enttäuschte schon der Auftragseingang der Industrie aus Deutschland. Im März fielen die Auftragseingänge um 15,6 Prozent noch viel stärker, als mit 10,0 Prozent zuvor von den Analysten erwartet wurde. Auch weitere volkswirtschaftliche Daten für eine Reihe von Ländern der Eurozone und für die Eurozone selbst standen zur Bewertung an. Die Einkaufsmanagerindizes für Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland und die Eurozone für den Dienstleistungssektor im April fielen fürchterlich schlecht aus. Der spanische Datensatz fiel sogar mit 7, Punkten einstellig aus, der für Deutschland lag bei 16,2 Punkten und für die Eurozone bei 12,0 Punkten. Auch der Einzelhandelsumsatz für die Eurozone im März fiel um 11,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Diese Daten wurden durch die BIP-Prognosen der EU-Kommission sogar noch in den Schatten gestellt. Das BIP der Eurozone soll in 2020 um 7,75 Prozent fallen, das deutsche Pendant soll um 6,5 Prozent schrumpfen. Als ob dies alles nicht schon allein genug Hiobsbotschaften für einen Handelstag waren, kamen am Nachmittag um 14:15 Uhr noch die ADP-Arbeitsmarktdaten für die USA im April hinzu. Im Monat April sank die Anzahl der Beschäftigten um 20,236 Millionen – eine absolute Katastrophe. An der Wall Street fielen die führenden US-Indizes Dow Jones und S&P500 bis zur Schlussglocke zurück. Im Rahmen solch dramatischer Arbeitsmarktdaten fiel der Dow Jones mit einem Minus von 0,91 Prozent auf 23.664,64 Punkte und der S&P500 um 0,70 Prozent auf 2.848,42 Punkte eigentlich nicht sehr stark. Der NASDAQ100 konnte sogar um 0,61 Prozent auf 8.984,86 Punkte zulegen.
Am heutigen Donnerstag wurde bereits um 08:00 Uhr die deutsche Industrieproduktion für den März ausgewiesen. Um 08:45 Uhr wird die französische Handels- und Leistungsbilanz für den März publiziert und um 10.00 Uhr folgt der italienische Einzelhandelsumsatz für den März. Aus den USA werden um 13:30 Uhr die Challenger Stellenstreichungen im April erwartet und um 14:30 Uhr wird man aller Voraussicht leider wieder eine recht hohe Anzahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis serviert bekommen. Ebenso um 14:30 Uhr werden auf Quartalsbasis die US-Produktivität ex-Agrar und der Arbeitskostenindex erwartet. Um 21:00 Uhr werden noch US-Verbraucherkredite für den März zur Bewertung anstehen. Von der Unternehmensseite berichteten am Morgen schon die DAX-Konzerne HeidelbergCement, Münchener Rückversicherung und Continental, sowie der internationale Brauereigroßkonzern Anheuser-Busch InBev von den aktuellen Quartalszahlen. Zum Mittag steht noch das Zahlenwerk von Linde an und ab dem Nachmittag werden unter anderem die US-Konzerne Bristol-Myers Squibb, Raytheon Technologies, Booking Holdings, Consolidated Edison, Uber Technologies und Monster Beverage ihre neuesten Quartalsergebnisse präsentieren.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte notierten am Donnerstag noch mit gemischten Vorzeichen. Die US-Futures notierten kurz vor dem europäischen Handelsstart aber durchweg mit Kursgewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.620 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch mit einem Kursverlust von 1,15 Prozent bei 10.606,20 Punkten aus dem Xetra-Handel. Ausgehend vom übergeordneten Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 30. April 2020 bei 11.235,57 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die Widerstände wären bei 10.801 und 11.236 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 11.672/11.940 und 12.374 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.532/10.097/9.746 und 9.394 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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