Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex fiel am Mittwoch stärker zurück. Zum Xetra-Handelsende notierte der DAX mit einem recht hohen Abschlag von 2,56 Prozent und 10.542,66 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,10 Milliarden Euro. Auch die umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Kursverluste auf. Die rote Laterne bekam der Pariser CAC40 gereicht, der um 2,85 Prozent auf 4.344,95 Punkte absackte. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 2,55 Prozent bei 2.810,55 Zählern. Bereits am Morgen wurden schlechte Nachrichten des Touristikkonzerns TUI publiziert. Zwar blickt man in Bezug auf die nun mögliche Sommersaison in Zeiten der Corona-Krise nach vorne und will so schnell wie möglich wieder Einnahmen erzielen, doch aufgrund der aktuell hohen monatlichen Verluste – das Unternehmen verwies auf eine monatliche „Cash-Burn-Rate“ in dreistelligen Millionen-Bereich – müssen nun auch tausende Jobs gestrichen werden. TUI-CEO Joussen geht erst wieder für das Jahr 2022 von einer vollen Erholung aus. Unterdessen könnte sich eine mögliche Erholung der Lufthansa noch verzögern. Zwar wird weiter noch über Gesellschaftsformen in Steueroasen, wie den Kaimaninseln oder den britischen Jungferninseln heiß in Berlin „politisiert“, doch von einer möglichen, baldigen Lösung für eine Staatshilfe für die Airline-Gruppe ist bis dato noch wenig zu hören. Im Gegenzug wird der finanziell stark angeschlagene Staat Italien weitere rund drei Milliarden Euro in die taumelnde Fluggesellschaft „Alitalia“ stecken und diese im Juni 2020 sogar verstaatlichen. Ein Schelm der Böses dabei – vor allem in direktem Bezug mit den EZB-Pandemiehilfen auch für Italien – denkt. Auch an der Wall Street ging es abwärts. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 fielen deutlicher zurück. Der Dow Jones verlor um 2,17 Prozent auf 23.247,97 Punkte und damit am stärksten. Neben einem sich wieder verstärkenden Spannungen zwischen den USA und China, drückte es die Aktienmärkte besonders aufgrund der Warnungen von Fed-Chef Powell gen Süden. Powell sprach von unverändert hohen Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und hoher Ungewissheit in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung.
Am heutigen Donnerstag wurden schon am Morgen um 08:00 Uhr deutsche Verbraucherpreise für den Monat April ausgewiesen. Um 10:00 Uhr wird der EZB-Bulletin zu beachten sein. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr die Import- und Exportpreise veröffentlicht und insbesondere die mittlerweile vielbeachtete Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeitgleich ausgegeben. Den Prognosen nach kann mit weiteren rund 2,5 Millionen Anträgen gerechnet werden, die die US-Arbeitslosenrate weiter gen Norden treiben sollten. Von der Unternehmensseite berichteten am Morgen schon die DAX-Konzerne Deutsche Telekom, Merck KGaA, RWE und Wirecard von den aktuellen Quartalszahlen. Aus den USA werden mitunter Quartalsergebnisse von Norwegian Cruise Line Holdings und Applied Materials erwartet.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor ihrem jeweiligen Handelsschluss allesamt Abgaben auf. Auch die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.468 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem hohen Kursverlust von 2,56 Prozent bei 10.542,66 Punkten. Von Zeit zu Zeit soll an dieser Stelle einmal auf das längerfristige Chartbild geachtet werden. Aus diesem Grund wäre hier auf den Kursverlauf vom Rekordhoch vom 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum übergeordneten Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten abzustellen, um die längerfristig relevanten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher ableiten zu können. Die Widerstände wären bei 11.025/11.679 und 12.488 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.372/9.563 und 9.064 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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