Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem kräftigen Kursgewinn von 2,13 Prozent bei 12.523,76 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,64 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnte kräftig klettern. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Zugewinn von 1,76 Prozent bei 3.298,83 Punkten. Im Fokus der Anleger standen über den Tag verteilt die Einkaufsmanagerindizes für den Juni für das Verarbeitende Gewerbe, für den Dienstleistungssektor und zum Teil wurden auch Gesamt-Indikatoren (Composite) ausgewiesen. Die die Einkaufsmanagerindizes veröffentlichende Agentur IHS Markit schrieb in ihrem Marktbericht für Deutschland anhand der Juni-Einkaufsmanagerindexdaten, dass sich die „deutsche Wirtschaft im Juni weiter aus der Talsohle herausgekämpft habe“. Blickt man auf die einzelnen Komponenten der Erhebung, so lag der Flash Deutschland Wert bei 45,8 Punkten, der Flash Deutschland Service Wert bei 45,8 Punkten (für die Eurozone wurden gar 47,3 Punkte publiziert), der Flash Deutschland EMI Industrie bei 44,6 Punkten (für die Eurozone lag der Wert bei 46,9 Punkten) und der Flash Deutschland Industrieproduktion bei 45,8 Punkten (auch hier lag der Wert für die Eurozone bei 46,9 Punkten). Die Einkaufsmanagerindizes können auch charttechnisch verarbeitet werden und mittels eines Graphen erkennt man anhand der letzten Jahre eine enorme V-Formation in den letzten Monaten. Schritt für Schritt nähern sich die Einkaufsmanagerdaten also der expansiven Schwelle von 50,0 Punkten. Noch ist es jedoch zu früh für Freudensprünge. Es bleibt zu hoffen, dass die Realwirtschaft mit nachhaltigen Daten nun nachzieht. Die expansive Schwelle wurde in den USA mit dem Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juni mit 49,6 Punkten nahezu gekratzt. Im Dienstleistungsbereich wies der US-Wert 46,7 Punkte auf. Unterdessen blickte man in Washington auf den USA-China-Deal, um diesen politisch nochmals auszuwerten. Auch die US-Demokraten wiesen einmal mehr darauf hin, dass der Deal von Peking auch endlich vollumfänglich umzusetzen sei, denn alle vereinbarten Ziele wurden bis dato nicht erfüllt. US-Wirtschaftsberater im Weißen Haus Larry Kudlow formulierte es sogar Peking-freundlich. Er sprach davon, dass China die Anstrengungen zur Umsetzung des Deals intensiviert habe. Zudem erwähnte Kudlow etwaige Steuererleichterungen als Komponente eines neuen Hilfspaketes der US-Regierung. An der Wall Street schlossen die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursgewinnen. Die Gewinne schmolzen jedoch ab, als US-Finanzminister Mnuchin davon sprach, dass die USA sich von China entkoppeln würden, sollte Peking sich nicht an die Vereinbarungen des ersten Handelsdeals halten und fairen Wettbewerb von US-Firmen im Reich der Mitte zulassen.
Am heutigen Mittwoch wird um 10:00 Uhr das ifo-Geschäftsklima für den Juni für Deutschland erwartet. Aus den USA wird um 15:00 Uhr der FHFA-Hauspreisindex für den April ausgewiesen und um 16:30 Uhr noch die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten veröffentlicht. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem Winnebago Industries (US), Blackberry (CA), Novagold Resources (CA), KB Home (US) und H.B. uller (US) von ihrem jeweils aktuellen Quartalszahlenwerk.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen mehrheitlich Kursgewinne auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit ebenso allesamt mit Zugewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.480 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag mit einem starken Kursgewinn von 2,13 Prozent bei 12.523,76 Punkten aus dem Xetra-Handel. Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 08. Juni 2020 bei 12.913,13 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 15. Juni 2020 bei 11.597,82 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu ermitteln. Die nächsten Widerstände wären bei 12.602 und 12.913 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.105/13.223/13.414 und 13.725 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.410/12.255/12.100/11.908 und 11.598 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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