Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex legte am Mittwoch kräftig den Rückwärtsgang ein und schloss via Xetra mit einem Minus von 3,43 Prozent bei 12.093,94 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,98 Milliarden Euro. Auch bei den restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich überwogen die Verluste. Der EuroStoxx50 ging mit einem Kursverlust von 3,11 Prozent bei 3.196,12 Zählern aus dem Handel. Nach den Worten des Präsidenten der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann vom Montag dürfte die deutsche Wirtschaft im April bereits ihre Talsohle durchschritten haben. Die am Dienstag publizierten Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Juni lösten sich auch schon deutlich von ihren Tiefs und marschierten der expansiven Schwelle von 50,0 Punkten entgegen. Nun gab es am Mittwoch also auch seitens des deutschen ifo-Geschäftsklimaindexes die weitere Bestätigung, dass es zumindest nach dem Corona-Crash schrittweise aufwärts geht. Die Zuversicht ist zumindest abzulesen. Die rund 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen aller wichtigen Kernsektoren in Deutschland, die in den ifo-Geschäftsklimaindex münden, lassen diesen Eindruck jedenfalls zu. Das April-Tief des ifo-Index lag bei 74,3 Punkten. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 79,7 Punkten im Mai auf nun 86,2 Punkte im Juni. Das Münchener ifo-Institut spricht vom stärksten jemals gemessenen Anstieg des Konjunkturbarometers. Die Geschäftslage für den Juni wurde mit 81,3 Punkten, die Geschäftserwartungen mit 91,4 Punkten publiziert. Die Hoffnung weckenden Daten der letzten Tage wurden von enorm schlechten BIP-Prognosen (der IWF hatte eine Reihe von BIPs wichtiger Volkswirtschaften teils erheblich im Vergleich zur April-Prognose nach unten revidiert) geradezu weggeblasen. Vor allem verschlechtert sich die Lage in den USA von Tag zu Tag. Die Neuinfektionen in Texas sind enorm besorgniserregend und kratzen an der Krankauskapazitätsgrenze. Lokale Lockdowns wären zumindest nicht auszuschließen (auch wenn sie gegen die Linie Washingtons verstoßen würden). Obendrein sei an den Blick auf den Handelskalender erinnert, denn wir schreiten in Siebenmeilenstiefeln auf das Ende des Junis und somit auf das Ende des Quartals und das Ende des Halbjahrs zu. Gewinnmitnahmen und Sektor-Rotationen wären somit ebenso auf die Agenda der Trader zu packen. An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit hohen Kursverlusten aus dem Handel. Der Dow Jones verlor mit 2,72 Prozent am stärksten und beendete den Mittwoch mit 25.445,94 Punkten.
Am heutigen Donnerstag wurde um 08:00 Uhr das deutsche Gfk-Verbrauchervertrauen für den Juli ausgewiesen. Im Verlauf des Tages folgt um 13:30 Uhr das EZB-Sitzungsprotokoll der Sitzung vom 04. Juni 2020. Aus den USA werden um 14:30 Uhr eine Fülle von Daten erwartet. Neben den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis, den Lagerbeständen des Großhandels im Mai, dem Auftragseingang langlebiger Güter im Mai, dem BIP für das erste Quartal in der dritten Veröffentlichung, wird auch noch der private Konsum im ersten Quartal zu bewerten sein. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Darden Restaurants, FactSet Research Systems, McCormick & Co, Worthington Industries, Nike, Synnex und Accenture (IE) von ihren neuesten Quartalsergebnissen.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen mehrheitlich hohe Kursverluste auf. Die Börsen in Hongkong, Shenzhen und Shanghai blieben feiertagsbedingt geschlossen. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit allesamt mit Abgaben. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.115 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem hohen Kursverlust von 3,43 Prozent bei 12.093,94 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 15. Juni 2020 bei 11.597,82 Punkten bis zum Zwischenhoch des 23. Juni 2020 bei 12.616,12 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu ermitteln. Die nächsten Widerstände wären bei 12.227/12.376 und 12.616 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 12.765/12.857/13.006 und 13.246 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.107/11.987/11.839 und 11.598 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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