Am Donnerstag und am Freitag findet das jährlich Treffen der internationalen Notenbanker in Jackson Hole statt. Seit Monaten steht die Frage im Raum, wann die US-Zentralbank ihre Geldpolitik ändert. Erwartet wird, dass zunächst die monatlichen Anleihekäufe zurückgefahren werden, um damit dem Markt Liquidität zu entziehen.
Nach den großen Kursschwankungen in den vergangenen Wochen scheint sich der Gold-Markt beruhigt zu haben. Eine langfristige Einschätzung scheint fast unmöglich. Ist das die Ruhe vor dem großen Sturm?
Der DAX-Index hat in der letzten Woche die Gewinne der Vorwoche praktisch wieder abgegeben. Das bullische Gesamtbild bleibt aber noch aufrecht.
Die letzten US-Wirtschaftsdaten waren zuletzt eher ernüchternd. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in den USA im Juli weiter gesunken, die Einzelhandelsumsätze im Juli, die Konjunkturstütze in den USA, sind jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Mit der Kurserholung der vergangenen Woche folgte Gold sozusagen dem alten Drehbuch von Reaktion und Gegenreaktion: die Erholung ist schon beeindruckend! Das Thema INFLATION bleibt weiter vorrangig und liefert Unterstützung für Investments in Gold.
Der Move nach Norden wurde letzte Woche fortgesetzt. Die 16.00er Marke wurde genommen und somit ein neues Allzeithoch. Wenn der Index sich nun über 16.000 etabliert, sieht es gut aus!
Die USA haben ein weiteres Billionenschweres Konjunkturpaket geschnürt. Zwar ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber es sieht sehr danach aus, dass es zu einer nachhaltigen Konjunkturspritze kommen könnte. Die USA werden in diesem Jahr das höchste Wachstum seit den 80er Jahren haben. Es gibt bereits Stimmen, die davor warnen, dass sich die Konjunktur überhitzen könnte.
Sie sieht schon recht spektakulär aus, die lange rote Kerze zum Wochenstart und bereits am Freitag zuvor eingeläutet, realistisch betrachtet sagt sie über die wahre Stimmungslage am Goldmarkt aber nicht viel aus. Nichtsdestotrotz ist das Chartbild angeschlagen, Gold stabilisiert sich zwar weit oberhalb des nächtlichen Tiefs, jedoch auch deutlich unterhalb mehrerer noch in der vergangenen Woche ernstzunehmender Unterstützungsbereiche.
Vergangene Woche wurde zwar kein neues Allzeithoch markiert im DAX, aber der Ausbruch aus der ewigen Range ist geschafft. Nun ist der Weg bis an die 16.000 Punkte und damit neuen Allzeithochs frei.
Der EUR/USD konnte im Bereich der Unterstützung drehen, die im Monatschart gut erkennbar ist. Es wird sich in dieser Woche zeigen, ob es sich bei der laufenden Erholung um eine belastbare handelt, oder nur um eine technische Gegenreaktion. Eine Erholung ist da, aber die Dynamik fehlt.
